Die Bisamratte lebt zwar überwiegend an Gewässern, Dämmen und Deichen, sucht allerdings auch hin und wieder heimische Gärten auf.  Ist dies der Fall, so gräbt sie nicht nur den halben Garten um und sucht den eventuell vorhandenen Gartenteich auf, sondern überträgt zugleich auch gefährliche Krankheiten. Die Bisamratte ist oftmals mit dem Fuchsbandwurm infiziert und birgt daher ein großes Gesundheitsrisiko. Aus diesem Grund muss man nicht nur echte Ratten bekämpfen, sondern auch gegen die Bisamratte vorgehen, wenn diese sich in einem selbstgenutzten Garten ansiedelt.

Der Bisam - heimisch in Deutschland
Bisamratten können sich auch im Gartenteich niederlassen – © depositphotos.com @ Akchamczuk

Die Merkmale der Bisamratte

Die Bisamratte wird im lateinischen auch Ondatra Zibethicus genannt. Sie zählt zu den Nagetieren und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Trotz ihrem Namen ist die Bisamratte nicht mit einer echten Ratte, wie der Wanderratte, zu verwechseln. Vielmehr gehört sie den Wühlmäusen an. Die Bisamratten sind die größte Art der Wühlmäuse. Das Fell des Tieres wird häufig auch kurz gesagt einfach als Bisam bezeichnet. Der Begriff „Bisam“ stammt aus der Türkei und bedeutet so viel wie „Geruch“. Dies ist auf den Moschusgeruch der männlichen Tiere zurückzuführen. Diesen sondern sie durch ihre Geschlechtsanhangdrüsen ab.

Gerne werden die Bisamratten auch als Sumpfhasen, Zibetratten, Moschusratten, Zwergbiber, Wasserkaninchen oder Bisambiber bezeichnet. Oftmals wird sie fälschlicherweise auch Nutria oder Biberratte genannt. Die Kurzform ist „Bisam“, wobei es nicht „die Bisam“, sonder „der Bisam“ heißt.

Der Lebensraum und die Lebensweise

Zwei Bisamratten im Wasser
Zwei Bisam im Wasser – © depositphotos.com
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Der Bisam lebt überwiegend an Gewässern, daher ist sie für leidenschaftliche Teichbesitzer ein unerwünschter Gast. Dank der gekonnten Schwimmbewegungen, kann sie sich dem Gewässer optimal anpassen. Das Fell der Nagetiere ist wasserabweisend. Bei zu tiefen Wasserverhältnissen kann das Tier ihre Ohren gegen den Wassereinfluss verschließen. Der Schwanz der Tiere ist seitlich abgeflacht, sodass er als Ruder zum Einsatz kommen kann. Die Pfoten der Nagetiere besitzen keine Schwimmhäute, wie das beispielsweise bei der Nutria der Fall ist. Je nach Alter kann der Bisam bis zu 35 cm groß werden und rund 1,6 kg auf die Waage bringen. Das entspricht in etwa der Größe eines Wildkaninchens.

Im Großen und Ganzen ist die Bisamratte deutlich kleiner als der echte Biber oder die Nutria aber dennoch wesentlich größer als die herkömmliche Ratte. Da sie zu den besonders guten Schwimmern zählt, kann sie natürlich auch hervorragend über mehrere Minuten unter Wasser tauchen. Die Tauchzeit der Nager kann bis zu 10 Minuten betragen, daher zählen sie zu den größten Feinden der Teichbesitzer.

Was frisst die Bisamratte?

Bisams sind vorwiegend nacht- und dämmerungsaktiv, jagen allerdings nur sehr selten. Hauptsächlich zählt die Bisamratte zu den Pflanzenfressern. Zu ihrem Speiseplan zählen jedoch auch Gräser, Getreide, Gemüse, Obst, Seerosen und Baumrinde.

In Vorbereitung: Bisamratten bekämpfen