Zecken saugen sich als Parasit an ihrem Wirt fest und können sehr schwere Krankheiten übertragen. Neben den bereits bekannten Zecken-Arten, ist in den letzten Jahren zum Beispiel die Auwald-Zecke in Deutschland heimisch geworden. Sie stammt ursprünglich aus der Mittelmeer-Region. Dadurch sind neben den ohnehin schon zahlreichen Krankheiten durch Zeckenbisse noch weitere hinzugekommen.Wir klären auf.

Zecke im Hundefell
Eine Zecke im Fell eines Hundes – © depositphotos.com @ meepoohyaphoto

Gefahren durch Zecken

Die klassischen Krankheiten verursacht durch Zecken sind bei Menschen Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis).

Diese spielen bei Hunden und Katzen jedoch eine wesentlich geringere Rolle. Nichtsdestotrotz können sie Hunde und Katzen dennoch sehr krank machen. Bei Hunden kann die Borreliose Gelenke und innere Organe schwer schädigen.

Katzen scheinen gegen FSME und Borreliose weitgehend immun zu sein. Das mindert jedoch die Gefahren für Hunde und Katzen nicht – im Gegenteil. Haustiere können an anderen sehr schweren Krankheiten übertragen durch Zeckenbisse erkranken. Diese Krankheiten können alle einen tödlichen Verlauf nehmen.

Zu den größten Gefahren gehören die Krankheiten Anaplasmose und Babesiose. Bei Anaplasmose greifen Bakterien die weißen Blutkörpchen an. Bei Babesiose werden die roten Blutkörperchen durch Parasiten angegriffen. Beide Krankheiten betreffen sowohl Hunde als auch Katzen. Die Symptome sind eher unspezifisch. Dies birgt die Gefahr, dass die Krankheiten zu spät oder gar nicht erkannt werden. Eine Behandlung ist nicht immer erfolgreich. Umso wichtiger ist es daher, dass Zeckenbisse verhindert werden.

Prävention gegen Zeckenbisse

Die Tierärzte empfehlen häufig pharmazeutische Präparate mit Pestiziden zum Einnehmen oder Auftragen auf die Haut. Diese können jedoch erhebliche Nebenwirkungen haben. Deshalb ist es sehr sinnvoll, sich mit einigen Haus- und Naturmitteln vertraut zu machen. Hier einige Beispiele:

Schwarzkümmelöl

Das Schwarzkümmelöl wird seit 2000 Jahren vornehmlich in Asien und Afrika erfolgreich gegen zahlreiche Krankheiten eingesetzt. Jedoch wird es auch in den Industrieländern immer bekannter. In den letzten Jahrzehnten gab es hunderte wissenschaftliche Studien zu Schwarzkümmelöl, die seine Wirksamkeit belegt. Es wirkt u.a. schmerzlindernd, entkrampfend und gegen Bakterien, Pilze und Viren. Ausgehend von diesen positiven Eigenschaften machte ein Regensburger Schüler eine interessante Entdeckung: Seinem Hund wurde Schwarzkümmelöl in das Futter gemischt zur Linderung von allergischen Symptomen. Daraufhin machte der Schüler die Entdeckung, dass der Hund Parasiten in wesentlich geringerer Zahl mit nach Hause brachte.

Das faszinierte den Schüler so sehr, dass er weiterführende Untersuchungen einleitete, mit denen er sogar bei „Jugend forscht“ teilnahm. Er zeigte mit seinen Untersuchungen eindrucksvoll, dass Zecken mit Schwarzkümmelöl verschmischtes Blut und Schweiß meiden. Gleiches gilt sogar für Flöhe und Mücken. Das macht Schwarzkümmelöl zu einem wahren Wundermittel.

Darüber hinaus ist die Anwendung sehr einfach. Regelmäßig unter das Futter gemischt wehrt Schwarzkümmelöl Zecken ab – auch langfristig. Auch anderen ätherischen Ölen und Babyöl werden zeckenabwehrende Eigenschaften zugeschrieben, jedoch ist Schwarzkümmelöl das am besten erprobte. Schwarzkümmelöl ist als klassisches Öl und in Kapseln erhältlich. Preislich ist insbesondere der Versandhandel sehr attraktiv.

Wichtige Anmerkung: Schwarzkümmelöl ist nur für Menschen und Hunde geeignet. Für Katzen müssen Alternativen verwendet werden, da Katzen einen anderen Stoffwechsel besitzen. Für Katzen sind ätherische Öle generell giftig und können sogar tödlich sein.

Kokosöl

In Kokosöl ist sehr viel Laurinsäure enthalten. Es wurde in klinischen Studien nachgewiesen, dass Zecken Körperpartien meiden, die mit Kokosöl äußerlich behandelt wurden. Die meisten Zecken bissen erst gar nicht zu. Wenn sie doch zubeißen, sind sie oft innerhalb kurzer Zeit von selbst wieder abgefallen. Die Wirkung ist jedoch auf einige Minuten begrenzt, weshalb sehr oft wieder Kokosöl auf die entsprechenden Stellen aufgetragen werden muss. Das Mittel wirkt auf ganz natürliche Art und Weise bei Menschen, Hunden und Katzen.

Kieselgur

Kieselgur ist eine hellbraune, pulverartige Substanz aus den Schalen fossiler Kieselalgen. Es sollte bei der Zeckenabwehr alle paar Tage äußerlich aufgetragen werden. Viele Tierbesitzer berichten von deutlich geringerem Parasitenbefall. Die Anwendung ist auch für Katzen geeignet.