Zecken ernähren sich vom Blut ihres Wirtes, dieser kann wahlweise ein Tier oder ein Mensch sein.  Die weltweit verbreiteten Parasiten findet man unter anderem im hohen Gras oder in Büschen und Sträuchern. Darum sind Zecken bei Hunden, aber auch bei Katzen, sehr häufig.

Die Vierbeiner streifen sie bei Ausflügen im Freien vom Gras oder den Pflanzen ab. Entgegen der weitläufigen Meinung, lassen sich die Tierchen nicht von Bäumen auf Hunde fallen. Das Blutsaugen an sich ist überhaupt nicht problematisch, wenn da nicht verschiedene Krankheitserreger wären, die während dieses Vorgangs auf den Organismus den tierischen Wirt über gehen. Wir erklären, wie man Zecken beim Hund bekämpfen kann.

Zecke im Hundefell
Zecken sollten beim Hund mit einer Zeckenzange entfernt werden © depositphotos.com @ JHPhotography

Zecken beim Hund

Der bevorzugte Lebensraum der Zecken befindet sich an Gewässern, im Wald, in Parks oder auch in privaten Gärten. Idealerweise ist das Klima warm mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, deshalb verzeichnet man die größte Aktivität im Sommer, wenn es geregnet hat.

Zecken sind sehr weit verbreitet. Dafür sorgen unter anderem auch die Hunde, die die Zecken herumtransportieren. Aus eigener Kraft können Zecken nämlich keine größeren Wegstrecken überwinden.

Wenn es kälter wird, nehmen die Aktivitäten der Parasiten ab. Wenn die Temperaturen unter sieben Grad fallen, dann suchen sie Schutz unter Laub und verfallen in eine Winterstarre.

Zecken sind aufgrund ihres Körperbaus enorm anpassungsfähig

Eine adulte Zecke verfügt über acht Beine, deshalb zählt rein biologisch zu den Spinnentieren, aber genau genommen gehört sie zu den Milben. Die Parasiten haben die Möglichkeit, sich ihrer Umgebung optimal anzupassen, das liegt an ihren natürlichen Instinkten und ihrer Anatomie. Damit die Tierchen Blut saugen können, befinden sich am Kopf ein Stech- und Saugapparat. Mit Hilfe von Sinnesorganen an den Vorderbeinen, werden unter anderem Hunde aufgespürt, mit ihren Klauen klammern sich die Zecken dann am Tier fest. Die Atmungsorgane sitzen nicht am Kopf, sondern hinter dem letzten Beinpaar, während die Geschlechtsteile unten am Bauch zu finden sind.

Die scherenartigen Werkzeuge am Mund sind dafür gedacht, zunächst die Haut zu zerschneiden, so dass der Stachel ins Gewebe eindringen kann. An der Einstichstelle sammelt sich im Nu Blut, nach dem absaugen fließt immer wieder neues nach. Das Saug- und Stechorgan ist darüber hinaus mit zahlreichen winzigen Widerhaken versehen, das ermöglicht der Zecke eine möglichst gute Haftung. Da der Apparat nicht bei allen Arten gleich groß ist, wird zusätzlich noch eine Art Kleber produziert, der den Parasiten ein möglichst langes Saugen ermöglicht.

Hunde sind besonders gefährdet

Zecken lauern in Sträuchern, Büschen und im Gras unseren vierbeinigen Lieblingen aus, höher als 1,5 Meter kommen die Tierchen allerdings nicht. Hunde sind sehr neugierige Tiere und haben einen enormen Bewegungsdrang, deshalb begeben sie sich ständig in Bereiche, in denen sich Zecken aufhalten. Mit den Sinnesorganen am vorderen Beinpaar, welches sie in die Luft strecken, können diese Hunde förmlich „riechen“. Doch auch die von den Tieren ausgehende Körperwärme entgeht ihren scharfen Sinnen nicht.

Streift der Hund nun eine Pflanze, reagiert die Zecke in weniger als einer Sekunde und klammert sich am Fell des Tiers fest. In der Regel krabbeln die Parasiten nicht lange durch das Fell, sondern stechen direkt zu. Bei Hunden entdeckt man Bisse deshalb am ehesten im Nacken, an den Schultern, auf der Brust oder im Kopfbereich. Zecken nehmen eine enorme Menge an Blut bei einer Mahlzeit auf, so kann es sein, dass das Tier sich bis zu zwei Wochen am Blut des Hundes labt. Ist sie vollgefressen und hat sich extrem vergrößert, fällt sie einfach ab. Während ihres Lebens, dass durchschnittlich zwischen drei und fünf Jahren dauert, genügen den Parasiten ein paar wenige Blutmahlzeiten.

Zecken können Krankheiten auf den Hund übertragen

Obwohl Zecken bei Hunden zunächst nur lästig sind, weil eventuell ein Juckreiz davon ausgeht, können ernsthafte gesundheitliche Beschwerden daraus hervor gehen. Selbst wenn zahlreiche Zecken das Blut des Tieres aufsaugen, so stellt der Blutverlust normalerweise kein Problem dar. Wenn man Hunde mit Katzen vergleicht, so sind Hunde wesentlich stärker gefährdet, sich eine Infektion zuzuziehen.

Wie Menschen, so können sich auch Hunde mit den Erregern der Borreliose und der FSME infizieren und daran erkranken. Die Borreliose ist in unseren Breitengrade am weitesten verbreitet, jede dritte Zecke ist Träger dieser Erreger, so dass das Risiko sehr hoch ist. Bei Hunden lässt es sich also fast nicht vermeiden, dass sie damit in Berührung kommen, in Deutschland finden sich bei bis zu 20 Prozent aller Hunde Borrelien im Blut, da können Hundehalter noch so vorsichtig sein.

Hat eine Infektion stattgefunden, so bedeutet dies allerdings nicht zwangsläufig, dass das Tier auch erkrankt und die typischen Beschwerden entwickelt. Während es für Menschen keine Impfung gegen Borreliose gibt, stehen für Hunde entsprechende Impfstoffe bereit, dafür aber nicht gegen FSME. Weitere Erreger, die von Zecken übertragen werden, können Ehrlichiose, Anaplasmose oder Babesiose auslösen.

Zecken beim Hund – Gefahr für den Menschen

Zecken können, wenn sie erstmal vollgesaugt sind, das Opfer auch wieder loslassen. Dann kann es durchaus passieren, dass die Zecke als nächsten Wirt den Menschen wählt. Wir haben für Sie einen Artikel über Zecken beim Menschen.

Zecken bei Hunden rechtzeitig und richtig entfernen

Erreger werden häufig nicht gleich auf den Hund übertragen, sondern erst, wenn die Zecke mindestens 16 bis 24 Stunden Blut gesaugt hat. Dabei nimmt sie immer wieder Blut auf, kann aber nicht alle Bestandteile verwerten, so dass während der Darmentleerung die Erreger in die Blutbahn des Tieres gelangen. Nach jedem Spaziergang sollten Hundehalter ihr Tier deshalb gründlich nach Zecken absuchen, auch wenn dies einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Spürt man beim Streicheln einen Knubbel, so ist es meistens schon zu spät, dann hat sich der Parasit schon ordentlich vollgesaugt. Auch wenn Hundehalter ein Zeckenschutzspray verwendet haben, sollten sie ihr Tier sorgfältig untersuchen.

Um Zecken bei Hunden zu entfernen, verwendet man am besten eine spezielle Zeckenzange, alternativ geht auch eine spitze Pinzette. Nur mit diesen Hilfsmitteln kann man einen gleichmäßigen Druck ausüben und quetscht den Parasiten nicht. Zuerst muss die Zecke mit den Fingern möglichst gut freigelegt werden, so dass man sie ganz dicht über der Haut fassen kann, wichtig ist, den Körper nicht zu zerquetschen, sonst gelangen noch mehr Erreger in das Tier. Aus diesem Grund darf man auch keinen Kleber, Nagellack oder Alkohol auf die Zecke träufeln.

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Da sich die Zecken mittels Widerhaken an der Einstichstelle festhalten, kann man sie nicht gerade heraus ziehen, sondern muss leicht drehen und hebeln. Dabei sollte man ganz behutsam und langsam vor sich gehen, niemals ruckartig ziehen. Ist man sich unsicher, sollte man die Entfernung von einem Tierarzt vornehmen lassen. Auch wenn das Tier einige Wochen später Krankheitssymptome zeigt, muss ein Arzt aufgesucht werden.

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