In diesem Artikel finden Sie nützliche Informationen über Trauermücken.

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Lesen Sie direkt, wie Sie die Trauermücke bekämpfen!

Trauermücken, die den lateinischen Namen Sciaridae tragen, zählen zu den Mücken, die wiederum zur Familie der Zweiflügler gehören. Trauermücken stellen für Menschen keine Gefahr dar, denn sie verfügen über keinen Stechrüssel, wie dies bei den Stechmücken der Fall ist. Die Insekten sind allen Teilen Europas anzutreffen und vergreifen sich als Schädlinge gerne an Topfpflanzen und Stecklingen.
In diesem Artikel erhalten Sie alle wichtigen Informationen über die kleinen lästigen Tierchen und wir zeigen Lösungen auf, wie man Trauermücken bekämpfen kann. Effektiv und nachhaltig!

Die eigentlichen Schäden an den Pflanzen werden allerdings nicht durch die erwachsenen Mücken verursacht, sondern durch deren Larven. Diese halten sich ganzjährig im Erdreich auf und ernähren sich von den Wurzeln der Pflanzen. Was die Pflanzen angeht, sind die Trauermückenlarven nicht wählerisch, bei idealen Bedingungen können die Schäden ganz enorm ausfallen.

Ein paar wichtige Fakten über Trauermücken im Überblick:

  • Trauermücken sind nur ein paar Millimeter groß, sind recht schlank und haben eine schwarze Färbung. Ihre Beine sind untergliedert, außerdem sind sie mit Antennen ausgerüstet und werden gerne mit Fruchtfliegen verwechselt.
  • An den befallenen Pflanzen findet man die Larven der Trauermücke in der Erde, sowie die kleinen Insekten an den Pflanzgefäßen. Zum Schadbild gehören angefressene Wurzeln, in der Folge leiden die Pflanzen unter Mangelerscheinungen und können verkümmern. Schließlich sterben auch Setz- und Keimlinge ab durch die starken Schädigungen ab.
  • Um die Trauermücken, bzw. deren Larven, zu bekämpfen, sollten die betroffenen Pflanzen trocken gestellt werden. Als Gegenmittel können neben natürlichem Niemöl auch Fadenwürmer, Thialcolprid, Gelbsticker oder der Bacillus thuringiensis zum Einsatz kommen.

Die Anatomie der Trauermücke

Eine Trauermücke wird durchschnittlich zwei bis fünf Millimeter lang, unter Umständen erreichen einige Exemplare aber auch eine Körperlänge von bis zu sieben Millimetern. Man erkennt das Insekt an seinem schwarzen, schlanken Körper, auch die Flügel sind dunkel gefärbt. Weltweit gibt es aber auch ein paar Arten, deren Bauch eine andere Farbe hat, dazu zählen unter anderem die Sciara analis und die Sciara hemerobioides.

Die untergliederten langen Beine sind dünn, ebenso die Fühler, was jedoch auf die meisten Mückenarten zutrifft. Im Gegensatz zu vielen anderen Arten, verfügt die Trauermücke allerdings nicht über verzweigte Antennen. Die Augen der Tierchen sind so unscheinbar, dass sie kaum zu erkennen sind. Trotz ihrer Zugehörigkeit zur Familie der Mücken, sind die Trauerfliegen ohne Stechapparat nicht in der Lage, Menschen oder Tiere zu stechen. Die weiblichen Exemplare erkennt man daran, dass sie in der Regel keine Flügel haben. Die der Männchen sind deutlich geadert, wobei gerade die Mittelader sehr deutlich hervortritt und durch eine glockenförmige Spaltung charakterisiert ist.

Trotz ihrer Flügel, sind die männlichen Trauermücken keine guten Flieger, weshalb sie häufig durch ihr Taumeln in der Luft auffallen, dieser Flugstil verhalf den Insekten auch zu ihrem Namen. Von den Fruchtfliegen lassen sich die Trauermücken durch ihre Färbung unterscheiden, denn Fruchtfliegen sind rotbraun, außerdem ist ihr Hinterteil dicker. Darüber hinaus halten sich Trauermücken in der Nähe von Pflanzen auf, während Fruchtfliegen die Nähe zu diversen Speisen bevorzugen.

Der Lebensraum der Trauermücken

Dass die Trauermücken auf der Welt so weit verbreitet sind, liegt wahrscheinlich in erster Linie daran, dass sie auch mit extremen Bedingungen gut zurechtkommen. Aus diesem Grund begegnet man ihnen sowohl in der trockenen Wüste mit hohen Temperaturen als auch in der Tundra mit kalter Witterung. Am liebsten halten sich Trauermücken jedoch in feuchten Gegenden auf, wie zum Beispiel am Moor, in Wiesen, Wäldern, Feldern oder im heimischen Garten.

Die winzigen Insekten bevorzugen Laubhaufen und helfen auch bei der Zersetzung von abgestorbenem Pflanzenmaterial. Im Garten sowie in Innenräumen besiedeln sie feuchte Pflanzgefäße, auch in Gewächshäusern findet man sie oft, im Freiland sind sie hingegen kaum anzutreffen. Die Vermehrung kann bei guten Bedingungen sehr rasant voran schreiten, so dass große Populationen anderen Arten von Insekten die Lebensräume streitig machen.

Der Mensch ist ganz maßgeblich für die Verbreitung der Trauermücken verantwortlich. Mit Pflanzenerde, Humus und Torf wird auf der ganzen Welt Handel betrieben, so dass auch Mückenarten aus anderen Regionen bei uns heimisch werden. An natürlichen Feinden mangelt es dann in diesem Fall, das führt zur extremen Vermehrung und Besiedlung größerer Bereiche.

Die eigentlichen Schädlinge sind die Larven

Trauermücken an sich sind für den Menschen und seine Umgebung vollkommen harmlos, die tatsächlichen Übeltäter sind nämlich deren Larven. Ihre Körperlänge beträgt zwischen fünf und zehn Millimeter, der schlanke Korpus hat eine grau-weiße Färbung und ist leicht glasig. Etwa drei Wochen leben die Trauermückenlarven im Erdreich, wo sie sich an den Wurzeln und an abgestorbenen Pflanzenteilen laben.

Die Larven der Trauermücke sind in erster Linie an ihrer schwarzen Kopfkapsel zu identifizieren. Nachdem sie mehrere Stadien durchlaufen und sich gut ernährt haben, verwandeln sich die Larven in Puppen, sie sind dann etwas kleiner und nehmen im Lauf von einigen Tagen eine gelb-braune Farbe an. Auch die verpuppten Trauermücken kann man in der Blumenerde finden oder auch auf deren Oberfläche.

Der Lebenszyklus der Trauermücken

Da Trauermücken Feuchtigkeit und Wärme mögen, sieht man sie im Freiland lediglich im Sommer. Ganzjährig trifft man sie hingegen in Wohnräumen, im Wintergarten oder im Gewächshaus an, denn hier finden sie ideale Bedingungen zum Leben und zur Vermehrung vor. Sobald die kleinen Insekten ausgewachsen sind, leben sie nur ein paar Tage. In dieser Zeit fressen sie Pflanzenreste und widmen sich der Paarung. Da Trauerfliegen nicht gut fliegen können, entfernen sie sich nicht weit von Pflanzen und Blumentöpfen.

Nach der Paarung legen Weibchen mehr als 150 Eier auf feuchtes Erdreich, die Larven verkriechen sich dann unter die Oberfläche, denn ihr Leben verbringen sie überwiegend unter der Erde. Als Nahrung dienen ihnen dann Moos, altes Laub, Algen, Wurzeln oder Pilze. Der Geruch des verwesenden Pflanzenmaterials lockt die adulten Trauermücken an. Damit sich die Larven im Erdreich fortbewegen können, muss es stets feucht sein.

Trauermücken sind Schädlinge und Nützlinge zugleich

Auch wenn Trauermücken eigentlich zu den Schädlingen zählen, haben sie in der Tat auch einen Nutzen. Gerade in unseren Wäldern verrichten sie eine wichtige Aufgabe, denn sie helfen bei der Zersetzung des am Boden liegenden Laubs. In Europa sind sie zusammen mit den Pilzen die wertvollsten so genannten Destruenten. Doch das war noch längst nicht alles, denn die Larven und erwachsenen Insekten sind gleichermaßen an der Umwandlung von Kompost in Humus beteiligt. Sie verdauen die Pflanzenteile sehr schnell und sorgen damit für eine effektive Aufbereitung. Gartenbesitzer sollte den Humus aber auf jeden Fall vor der Verwendung sterilisieren, denn ansonsten besteht die Gefahr einer Mückenplage. Um die Eier und Larven komplett zu vernichten, muss der Humus für die Dauer von mindestens einer halben Stunde auf etwa 85 Grad erhitzt werden.

Diese Schäden richten Trauermücken an

Da sich die Larven von den Wurzeln der Pflanzen ernähren, sind die Schäden gerade in dieser Lebensphase der Trauermücke sichtbar. In diesem Fall richten die Trauermücken einen direkten Schaden an. Bei Keimlingen und Stecklingen sind die Abwehrmechanismen noch nicht komplett ausgereift, weshalb sich die Larven gerade an solchen Pflanzen vergreifen. Damit sich die Trauermücken fortpflanzen können, benötigen sie immer ein feuchtes Milieu. Nur wenn das Erdreich ausreichend feucht ist, können die Weibchen Eier ablegen, außerdem ist die Feuchtigkeit für die Bewegungsfähigkeit der Larven unabdingbar. Wenn im Wintergarten oder aus Blumentöpfen ein etwas modriger Geruch verströmt wird, dann werden die Insekten davon angelockt.

Ein Befall mit Trauermücken macht sich vor allem bemerkbar durch:

  • Steck- und Keimlinge gehen ein
  • Pflanzen wachsen nur kümmerlich
  • Anzeichen von hohl gefressenen Stängeln
  • Größere Ansammlung von Mücken in Pflanzennähe
  • Larven im Erdreich (weißer Korpus mit schwarzem Kopf)

Was die Art der Pflanzen angeht, haben Trauerfliegen keine speziellen Vorlieben, sie befallen grundsätzlich jegliche Zier- und Nutzpflanzen. Allerdings hat sich gezeigt, dass vor allem Doldenblütler häufig betroffen sind, wie zum Beispiel Sellerie, Petersilie und Dill. Darüber hinaus findet man Trauermücken auch häufig an Geranien, Kakteen, Farnen, Orchideen, Rotklee, Kartoffeln und Weizen.

Es gibt aber auch einige Pflanzen, die resistent gegenüber den Schädlingen sind, dazu zählen unter anderem Schnittlauch, Fingerhut, Zwiebeln und Knoblauch. Aus diesem Grund kann es Sinn machen, diese Pflanzen im Garten als Schutzmaßnahme zu platzieren. Die Gartenpflanzen sind lediglich in den Sommermonaten gefährdet, im Winter sind dann Pflanzen im Wintergarten oder in Wohnräumen das Ziel der Insekten. Freistehende Pflanzen werden nur selten von den Insekten befallen, meistens handelt es sich um Blumentöpfe. Die feuchte Erde darin verströmt oftmals einen leicht modrigen Geruch, der wie ein Lockstoff auf die Trauermücken wirkt.

Von Trauermücken angerichtete Schäden

Grundsätzlich unterscheidet man zwei verschiedene Schadbilder an Pflanzen, nämlich direkte und indirekte Schäden. Im Erdreich fressen die Larven die Wurzeln an, so dass einige Triebe anschließend komplett hohl sind, das wird dann als direkter Schaden bezeichnet. In der Folge wächst die betroffene Pflanze nur noch kümmerlich oder geht sogar ganz ein. Außerdem kann es zu diversen Mangelerscheinungen kommen, wie zum Beispiel Zeichen von Wassermangel trotz ausreichendem Wässern oder gelben Blättern. Nicht alle Pflanzen sind gleichermaßen anfällig, meistens trifft es schwache oder junge Exemplare. Bei gesunden und ausgewachsenen Pflanzen findet man Trauermücken hingegen eher selten.

Allerdings kann es bei diesen zu einem indirekten Schaden durch die Larven der Insekten kommen. Die Larven übertragen in diesem Fall während des Fressens Pilze, Bakterien oder Viren, war zur Entstehung anderer Erkrankungen führen kann. Die Pflanzen zeigen dann ganz unterschiedliche Symptome, eventuell kommt es zu bräunlichen Verfärbungen oder auch zu Fäulniserscheinungen an den Blättern und Trieben. Auch wenn andere Schädlinge dafür verantwortlich sind, haben die Larven der Trauermücke doch die Grundlage für diese Infektionen gelegt.

Bei einem Befall ist schnelles Handeln gefragt

Sobald auch nur ein auffälliges Symptom an einer Pflanze oder kleine Fliegen in der Blumenerde bemerkt wird, sollte möglichst schnell eingegriffen werden, damit es nicht zu weiteren Schäden durch die Trauermücken kommt. Zunächst sollte sichergestellt werden, dass es sich tatsächlich um einen Befall mit Trauermücken handelt, dann sind unsere Tipps und Empfehlungen sicher hilfreich.

Lesen Sie weiter in unserem Artikel: Trauermücken bekämpfen