
Seiteninhalt
Haus- und Stechfliegen sind äußerst lästig und können die Gesundheit beeinträchtigen. Deswegen ist es dringend angeraten, alle Mittel zu ergreifen, um solche Schädlinge loszuwerden. Hierfür steht eine große Auswahl natürlicher, elektrischer und chemischer Methoden zur Verführung. Lichtfallen und Fliegenfänger mit Klebefläche zählen zu den Klassikern unter den Fliegenbekämpfungsmitteln. Aber auch intensiv duftende Pflanzen, Chemikalien und Tiere wie Vögel und Igel sind äußerst effizient.
Warum niemand Haus- und Stechfliegen haben möchte
Haus- und Stechfliegen zählen neben Fruchtfliegen zu den nervigsten Insekten im Haushalt. Hausfliegen sind lästig, da sie scheinbar unkoordiniert im Raum umherfliegen. Sie setzen sich auf den Kopf, die Hände, Beine und das Gesicht und sind äußerst unangenehm. Zudem sitzen sie bevorzugt auf Fäkalien und Abfällen, die sie dann mit in den Wohnbereich bringen. Nachts lenken fliegen vom Schlafen ab, da ihr Flügelschlag ausgesprochen laut ist. Da sich Fliegen vergleichsweise schnell vermehren, hat man bald viele lästige Tiere im Haus, wenn man sie nicht von Anfang an konsequent verjagt.
Stechfliegen sehen den Hausfliegen ähnlich, sind aber ganz andere Tiere. Im Unterschied zu ihren harmlosen Artgenossen stechen solche Fliegen zu und saugen Blut. Anders als Mücken saugen bei den Stechfliegen sowohl die Weibchen als auch die Männchen. Da sie bevorzugt in die Wade stechen, sind solche Fliegen auch als Wadenbeißer bekannt. Die Stiche jucken und brennen und lösen im schlimmsten Fall allergische Reaktionen aus. Wer hier empfindlich ist, sollte dafür sorgen, dass Stechfliegen möglichst schnell und nachhaltig aus der Wohnung verschwinden.
UV-Lichtfallen einsetzen
UV-Lichtfallen sind eine bewährte Methode, um Haus- und Stechfliegen zu bekämpfen. Die Tiere werden von dem intensiven Licht angezogen und je nach Art der Falle beseitigt. So gibt es Modelle mit einem Ventilator. Sobald sich die Fliegen diesem nähern, werden sie in das Innere gesogen und dehydriert. Andere Modelle arbeiten mit einem Elektrogitter. Sobald sich die Fliegen diesem nähern, bekommen sie einen elektrischen Schlag, der sie tötet. Hierbei ist zu beachten, dass solche UV-Lichtfallen nur in Innenräumen verwendet werden dürfen. Hierdurch soll verhindert werden, dass sie im Freien nützliche Insekten wie Bienen töten.
Aber auch im Innenbereich setzen immer mehr Menschen auf die Varianten mit Ventilatoren. Diese bieten den Vorteil, dass sie eine Schutzmöglichkeit für nützliche Insekten umfassen. Diese werden zwar angezogen und in der Falle gefangen, können aber mit wenigen Handgriffen daraus befreit werden. Für die Nutzung ist zu beachten, dass sowohl das UV-Licht selbst als auch das Gitter und der Ventilator Strom verbrauchen. Neben den reinen Anschaffungskosten fallen bei der Bekämpfung somit Betriebskosten an. Die Nutzer müssen für sich entscheiden, ob sie diese in Kauf nehmen wollen, um eine lästige Stechfliege loszuwerden.
Fliegenfänger mit Klebefläche nutzen
pixabay.de © Wolfgang van de Rydt CCO Public Domain
Fliegenfänger mit Klebefläche gehören zu den Klassikern unter den Fliegenbekämpfungsmitteln.
Schon seit vielen Jahrzehnten nutzen Menschen Fliegenfänger mit Klebefläche, um sich von den lästigen Tieren zu befreien. Die Fallen haben einen typischen Eigengeruch. Das liegt daran, dass sie Pheromone ausdünsten, die auf die Fliegen anziehend wirken. Hierdurch kommen zwar nicht mehr Tiere in den Wohnbereich, die Vorhandenen werden aber konsequent angelockt. Wenn sie in Kontakt mit der Klebefläche kommen, können sie sich nicht mehr bewegen oder weg fliegen. Sie bleiben dann solange kleben, bis sie verhungert sind. Solche Falle wirken gezielt gegen Haus- und Stechfliegen. Andere Tiere verfangen sich nur äußerst selten an ihnen.
Intensiv duftende Pflanzen aufstellen
Es gibt viele intensive Gerüche in der Natur, die abschreckend auf Fliegen wirken. Hierzu zählen unter anderem Basilikum, Lavendel und Minze. Diese Pflanzen strömen einen typischen Eigengeruch aus, der teilweise ein komplettes Zimmer einnimmt. Fliegen empfinden diese Gerüche als unangenehm und meiden die entsprechenden Räume. Für die Menschen ist diese Art der Fliegenbekämpfung besonders sinnvoll: Auf der einen Seite ist sie natürlich und gut verträglich, auf der anderen Seite können viele dieser Pflanzen in der Küche zum Kochen verwendet werden.
Es gibt technische Lösungen, die diese Art der Fliegenbekämpfung imitieren. In den entsprechenden Geräten sind kleine Sprühflaschen enthalten, die einen für Fliegen unangenehmen Duft abgeben. Der Vorteil solcher Hilfsmittel ist, dass sie nicht verblühen und den Duft gleichbleibend stark abgeben. Die Nutzer können somit gezielt auswählen, wie intensiv der Geruch in ihrer Wohnung sein soll. Außerdem können sie aus einer großen Bandbreite an Düften wählen und auf Wunsch für Abwechslung sorgen.
Der Einsatz von Chemikalien
Wenn natürliche Maßnahmen gegen Haus- und Stechfliegen nicht helfen, bleibt nur noch der Griff zu chemischen Lösungen. In diesem Zusammenhang sind Pyrethroide gängig, die für Fliegen giftig sind. Vor allem bei besonders intensivem Fliegenaufkommen kann es sinnvoll sein, auf solche Mittel zurückzugreifen. Bei der Auswahl ist unbedingt darauf zu achten, dass gezielt Fliegen mit einem solchen Mittel bekämpft werden. Zwar gibt es Universalmittel, diese bekämpfen jedoch nahezu alle Insekten. Im Namen des Bienenschutzes sollte differenziert ausgewählt werden.
Außerdem müssen Chemikalien im Haushalt immer genau nach Anleitung angewendet werden. So verhindern Nutzer eine Überdosierung, die sich auf Mensch und Tier gleichermaßen negativ auswirkt. Außerdem sollten chemische Hilfsmittel nur punktuell zum Einsatz kommen. Selbst bei starkem Fliegenbefall ist es nicht sinnvoll, die Chemikalien großflächig einzusetzen. Durch regelmäßiges Lüften können schädliche Dämpfe hinausbefördert werden.
Haus- und Stechfliegen im Garten durch nützliche Tiere verjagen
Nicht nur im Haushalt, sondern auch im Garten sind Haus- und Stechfliegen lästig. Draußen gibt es viele natürliche Varianten, um gegen Fliegen vorzugehen. Eine besteht darin, Vögel und Igel anzulocken. Diese sind die natürlichen Feinde von Fliegen und fressen sie. Vögel kommen bevorzugt in Gärten, in denen es mit Vogelhäusern attraktive Unterkünfte gibt. Auch Vogeltränken sind äußerst beliebt, weil sich die Tiere hierin waschen oder ihren Durst stillen können. Für Igel ist eine naturbelassene, dichte Gartenlandschaft attraktiv. Viele nisten sich zudem in einem Komposthaufen ein. Wer Igel im Garten haben möchte, sollte eine sichere Umgebung für diese schaffen. So stellen beispielsweise Mähroboter eine echte Gefahr für solche Tiere dar.