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Insektenstich – was tun?
Für die Landwirtschaft, unser Ökosystem und die Vielfalt der Arten sind Insekten von enormer Bedeutung. Beim Mittagessen auf der Terrasse, Spaziergang im Park oder bei Wandertouren können Insekten jedoch sehr schnell zu wahren Nervensägen werden und führen mit ihren juckenden Stichen bei einigen Menschen sogar zu kleinen Panikattacken. Wie die beste Vor- und Nachsorge beim Insektenstich aussieht, erfahren Sie im Folgenden.
Kühlen als erstes Mittel der Wahl
Die meisten Insektenstiche, wie zum Beispiel Mücken- oder Fliegenstiche, sind in der Regel harmlos. Bei manchen Menschen können sie aber dennoch einen heftigen Juckreiz und allergische Reaktionen auslösen. Denn wenn beispielsweise eine Stechmücke mit ihrem Rüssel die Haut piekst, gelangen Stoffe in den menschlichen Körper, die kurzzeitig die Blutgerinnung unterbinden. Daraufhin wird ein Abwehrmechanismus im Körper aktiviert, mit dessen Hilfe der Botenstoff Histamin freigelassen wird. Ein unangenehmer Effekt dieses Vorgangs ist der Juckreiz. Das führt dazu, dass man automatisch damit anfängt, die betroffene Hautstelle zu kratzen. Dadurch können Erreger in den Körper eindringen, die im schlimmsten Fall eine bakterielle Infektion auslösen können. Am besten ist es, die Einstichstelle zu kühlen. Damit kann man die Schwellung eindämmen und den Juckreiz lindern. Damit es aber erst gar nicht zum Insektenstich kommt, sollte man die passenden Insektenschutzmittel verwenden, um so einen unbeschwerten Tag in der Natur oder im Freibad genießen zu können.
Vorsicht bei Stichen mit Allergiepotenzial
Wesentlich gefährlicher sind Wespenstiche, da sie ein hohes Allergiepotenzial haben. Hummeln, Bienen und Hornissen sind weniger gefährlich. Wenn ein Mensch auf diese Insektengifte allergisch reagiert, kann es zu Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen, Atemwegs Symptomen und im schlimmsten Fall zum Bewusstseinsverlust kommen. Um Wespen erfolgreich zu vertreiben, kann man neben Insektenschutzmitteln auch bewährte natürliche Methoden einsetzen. Auch Nicht-Allergiker sollten vorsichtig sein, wenn beispielsweise viele Bienen oder Wespen gleichzeitig stechen, denn dann ist die Dosis das Gift. Darüber hinaus sollte man bei Stichen in der Mund-, Hals- und Augengegend so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen, da insbesondere Stiche am Hals oder im Mund zu Schwellungen und somit zu Atemnot führen können.
Hyposensibilisierung gegen starke allergische Reaktionen
Falls es bei einem Wespen-, Bienen- oder Hummelstich zu starken Reaktionen kommt, die weit über die gewöhnlichen Symptome wie Rötung, Schwellung oder Juckreiz hinausgehen, sollte man sich einige Wochen nach dem Insektenstich auf Insektengift-Allergien untersuchen lassen. Bei einem positiven Befund kann man sich einer sogenannten Hyposensibilisierung in einer spezialisierten Klinik unterziehen lassen. Diese Therapie ist äußerst effektiv und führt zu einer Sensibilisierung des Immunsystems auf Insektengifte, sodass ein erneuter Stich keine lebensbedrohende Situation darstellt, sondern lediglich mit leichten Symptomen einhergeht.
Besonders gefährliche Insekten
Viel gefährlicher als gewöhnliche Insektenstiche sind Zeckenstiche. Die kleinen Vampire lauern im Gebüsch, in hohen Gräsern, im Unterholz und auf Bäumen. Sobald eine Zecke ihr Opfer ausfindig gemacht hat, lässt sie nicht mehr los. Sie krallt sich auf der Haut fest und sucht dann eine günstige Stelle, um sich festzubeißen. Da es nach einem Einstich bis zu drei Tage dauern kann, bis Bakterien in den menschlichen Organismus übertragen werden, sollte man sich und seine Kleidung genau inspizieren, wenn man sich in einem mit Zecken verseuchten Gebiet aufgehalten hat.
Fazit
Obwohl die meisten Insektenstiche in der Regel völlig ungefährlich sind, sollte man dennoch bei einem Aufenthalt in freier Natur die richtigen Vorbereitungen treffen, um Insektenstiche zu vermeiden. Besonders sinnvoll ist der Einsatz von Insektenschutzmittel, die nicht nur gegen Wespen, Bienen und Mücken, sondern auch gegen Zecken einen effektiven Schutz bieten.