Den Siebenschläfer vertreiben

Den Siebenschläfer vertreiben

Wenn es auf dem Dachboden laut wird und vielleicht sogar schrecklich riecht, dann müssen es nicht zwangsläufig Mäuse oder ein Marder sein. Auch der Siebenschläfer findet Dachböden attraktiv und wählt diese als Domizil. Wie man Siebenschläfer vertreiben kann, zeigen wir in diesem Artikel.

Der Siebenschläfer: Aussehen, Vorkommen und Verhalten

Der Siebenschläfer gehört zu den mausähnlichen Tieren, die nachtaktiv sind. Sein Äußeres erinnert an ein Eichhörnchen, da er große, schwarze Augen und einen buschigen Schwanz hat. Er lebt vorwiegend in Laubwälder oder in der direkten Nähe zu Gärten sowie Häusern. Besonders verbreitet ist der Siebenschläfer in Persien und in großen Teilen Europas – hierzu zählt auch Deutschland.

Im Herbst frisst sich der Siebenschläfer seinen Winterspeck an. Zur bevorzugten Nahrung gehören das ganze Jahr über Haselnüsse, Eicheln, Rinde, Früchte und Pilze. Auch tierische Nahrung frisst er gerne.

Diese Probleme verursacht der Siebenschläfer unter dem Dach

Das drollige Aussehen der Tiere kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie gerade in der Nähe von Wohnsiedlungen durchaus Probleme verursachen können. Besonders ärgerlich ist das vermehrte Auftreten der Tiere, wenn sie sich in alten Dachspeichern oder im Keller ansiedeln. Da die Tiere auch in der Nacht aktiv sind, können sie zu einer Ruhestörung für die Bewohner werden.

Ganz besonders unter dem Dach können Siebenschläfer in der Gruppe so starke Schäden verursachen, dass die Tiere schnellstens entfernt werden müssen. Andernfalls kann das Gebälk Schaden nehmen. Entsprechende Reparaturen ziehen hohe Kosten nach sich. Auch die Dachisolierung und die Dämmung können angenagt werden. Eine reine Erneuerung des Materials führt nicht zur gewünschten Besserung, da die Tiere immer wiederkehren.

Weitere Probleme verursacht durch Siebenschläfer

Durch die scharfen Zähne und die ausgeprägte Nagefreudigkeit der Tiere kann es außerdem zu Schäden an Gartenhäusern, Zäunen und sogar Einrichtungen im Keller oder auf den Dachboden kommen. Auch Gartengeräte sind nicht sicher vor den Siebenschläfern.

Überall dort, wo die Tiere auftauchen, sondern sie Urin und Kot ab. In der Folge entstehen unangenehme Gerüche, die sich nicht so einfach beseitigen lassen. Vor allem der typische Kadaver-Geruch bringt viele Hausbesitzer zur Verzweiflung.

Leider haben Siebenschläfer die Angewohnheit, immer wieder die gleichen Orte aufzusuchen. Aus diesem Grund tauchen Probleme mit der Geruchsbelästigung, mit dem Lärm und mit den Beißspuren immer wieder auf.

Siebenschläfer gilt als bedrohte Art

Der Siebenschläfer steht offiziell auf der sogenannten Roten Liste. Das bedeutet, das er weder verletzt, noch getötet werden darf. Allerdings sind genervte Hausbesitzer oder Bewohner durchaus dazu berechtigt, dass Tier vom eigenen Grundstück zu vertreiben.

Dem Siebenschläfer darf hier kein körperlicher Schaden zugefügt werden. Aus diesem Grund kommen nur ganz bestimmte Maßnahmen infrage, welche Betroffene nicht in den Konflikt mit dem deutschen Gesetz bringen.

Siebenschläfer vertreiben mit Vergrämungsmitteln

Da die Probleme mit dem Siebenschläfer inzwischen recht verbreitet sind, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, gegen die Tiere vorzugehen. Natürlich sind nicht alle Mittel in verschiedenen Situationen gleich wirkungsvoll. Aus diesem Grund müssen Betroffene genau abwägen, ob das jeweilige Produkt für den individuellen Einsatzort geeignet sind.

Wer den Siebenschläfer lediglich in die Flucht schlagen möchte, der kann zum Beispiel zu einem sogenannten Vergrämungsmittel greifen. Dieses wird in unterschiedlichen Mengen online oder im stationären Handel angeboten. Es ist einfach in der Anwendung und gilt als sehr effektiv. Die Mittel helfen in der Regel nicht nur gegen den Siebenschläfer, sondern auch gegen Waschbären, Ratten und andere Tiere.

Da das Vergrämungsmittel zumeist auf ätherischen Ölen basiert, ist es weitestgehend unbedenklich im Hinblick auf Mensch und Umwelt. Anwender sollten allerdings darauf achten, dass das Produkt in Deutschland hergestellt und zugelassen wurde.

Siebenschläfer können den Geruch nicht ausstehen und bleiben dem Dachboden oder der Gartenlaube ab sofort fern. Das Pulver kann manuell verstreut und nach einigen Tagen oder Wochen einfach wieder entfernt werden.

Mit Ultraschall und Sprays gegen den Siebenschläfer

Der Siebenschläfer reagiert äußerst empfindlich auf bestimmte Geräusche. Aus diesem Grund bietet es sich an, ein Gerät mit Ultraschall gegen das Tier einzusetzen. In der Regel sind die entsprechenden Geräte wasserfest und laden sich durch Solarenergie selbst wieder auf. Das macht sie einfach in der Handhabung und besonders langlebig.

Das Gerät wird am betreffenden Ort aufgestellt oder aufgehängt. Weil der Siebenschläfer das Geräusch überhaupt nicht mag, wird er sich zukünftig vom Aufstellungsort fernhalten.

Alternativ zu Ultraschall kann ein Spray gegen die Tiere eingesetzt werden. Das Prinzip funktioniert ganz ähnlich wie das des Vergrämungsmittels. Allerdings wird dieses Produkt von verschiedenen Herstellern in Sprühflaschen statt als Pulver vertrieben. Das Spray wird zum Beispiel auf die Dachdämmung, auf Kabel oder auf das Gartenhaus gesprüht. Da die Siebenschläfer weder den Geruch noch den Geschmack mögen, werden sie sich in Zukunft nicht mehr nähern.

Mittel zum Sprühen sind meistens weniger ergiebig als Pulver. Zudem werden sie eher lokal statt flächig ausgebracht. Letztlich ist es reine Geschmackssache, welche Variante Betroffene anwenden.

Fazit: Zeitgemäße Hilfsmittel helfen gegen Siebenschläfer

Wer die Siebenschläfer vertreiben möchte, der kann auf Sprays, Pulver oder Geräte mit Ultraschall zurückgreifen. Die modernen Produkte zur Bekämpfung sind inzwischen so ausgereift, dass sie schnell und effektiv wirken. Natürlich kann es passieren, dass die Siebenschläfer zurückkehren, doch das kommt selten vor.

Wer Siebenschläfer loswerden will, der sollte lediglich darauf achten, dass es sich um rechtlich legitime Mittel handelt. Dann ist die Vertreibung recht unkompliziert.