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Noch vor ein paar Jahrzehnten gab es in der Schädlingsbekämpfung nur eine Richtung: „viel hilft viel“. Entsprechend diesem Motto wurde bereits bei einem leichten Schädlingsbefall mit jeder Menge Biozide (Chemikalien oder Mikroorganismen, die im nicht-agrarischen Bereich zur Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt werden) gearbeitet. Insbesondere bei den Chemikalien handelte es sich dabei um Nervengifte, die auch für den Menschen Nebenwirkungen hatten.
In den letzten Jahren jedoch hat ein Umdenken stattgefunden. Getreu dem Motto „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ wird nicht mehr mit Kanonen auf Spatzen geschossen, sondern sinnvolle Schädlingsbekämpfung betrieben, die schon vor dem eigentlichen Befall ansetzt. Wir erklären in diesem Artikel, wie moderne Schädlingsbekämpfung funktioniert.
Im Gewerbe dem Schädlingsbefall vorbeugen
Ein besonders wichtiger Punkt ist in lebensmittelproduzierenden oder –verarbeitenden Gewerbebetrieben die Analyse von Gefahrenstellen und die Kontrolle von Punkten in der Lebensmittelverarbeitung, die prädestiniert für eine Kontamination mit Schädlingen sind.
Das gesetzliche vorgeschriebene Konzept hierzu heißt HACCP und stammt aus dem Englischen. Ausgeschrieben bedeutet es Hazard Analysis and Critical Control Points, was so viel wie Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte bedeutet.
Insbesondere in großen Betrieben muss seit 2006 ausreichend dokumentiert werden, welche Maßnahmen wo getroffen werden, um Schädlinge zu vermeiden. Ständig und regelmäßig müssen Kontrollen durchgeführt werden, deren Ergebnisse ebenfalls ausführlich dokumentiert werden müssen.
Für kleinere Betriebe reichen hingegen ausführliche Reinigungs- und Kontrollpläne, sowie ausführlich dokumentierte Desinfektionsvorschriften. Auch Personalanweisungen und Schulungen der Mitarbeiter sollten dokumentiert werden.
Im Gewerbe Schädlinge bekämpfen
Maßgeblich nach einem Schädlingsbefall in Gewerbebetrieben, die Lebensmittel produzieren oder verarbeiten, ist das APC (Active Pest Control).
Grundsätzlich muss ein Schädlingsbekämpfer mit entsprechender Sachkenntnis den Befall bekämpfen. Dieser entscheidet, welche Maßnahmen zu treffen sind.
Im Anschluss an die Bekämpfung müssen entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, so dass der Schädlingsbefall in Zukunft nicht mehr auftreten kann.
Schädlinge im Privathaushalt oder Mietshäusern bekämpfen
Für private Haushalte und Mietshäuser gibt es keine Pflicht zur Vorbeugung eines Schädlingsbefalls.
Dennoch ist es natürlich sinnvoll, gewisse Hygienestandards einzuhalten. Dazu gehört insbesondere, die Wohnung, bzw. das Haus nicht vermüllen zu lassen (Stichwort Messis), den Hausmüll verschlossen zu halten (insbesondere im Sommer), keine Speisereste offen liegen zu lassen und keine Lebensmittel oder Tierfutter für Schädlinge zugänglich aufzubewahren (z.B. Tierfutter im Keller).
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es natürlich trotzdem zu einem Schädlingsbefall kommen. Die Möglichkeiten, sich Schädlinge ins Haus zu holen, sind vielfältig und lassen sich nie ganz vermeiden.
Mäuse oder Ratten finden den Weg ins Haus durch Fenster, die zum Lüften offen stehen oder kleinste Ritzen unter Türen hindurch. Oft finden diese Tiere den Keller besonders attraktiv. Dunkel, still und insbesondere bei viel gelagertem Sperrmüll etc. bietet man den Tieren ausreichende Nistmöglichkeiten.
Lebensmittelmotten werden durch eine Packung Mehl oder Nudeln eingeschleppt, Küchenschaben gelangen durch einen Besuch beim asiatischen Supermarkt unbemerkt in die Küche, Textilmotten fliegen durchs offene Fenster.
Ökologisch sinnvolle Bekämpfung
Bei den meisten Schädlingen gilt, dass sie nicht von alleine verschwinden. Eine professionelle Bekämpfung ist hier angebracht. Dabei gilt der Grundsatz, dass Gift nur noch da eingesetzt werden sollte, wo es unbedingt nötig ist.
Häufig kann man einen Großteil der Schädlinge einfangen, einsammeln oder absaugen. Dies reduziert die notwendige Menge an Schädlingsbekämpfungsmitteln enorm
Für viele verschiedene Schädlinge gibt es darüber hinaus inzwischen auch Mittel, die die Umwelt und Bewohner eines Hauses nicht belasten. Bei Motten ist der Einsatz von Schlupfwespen möglich (aber nicht immer sinnvoll).
Im Garten kann man bei einigen Pflanzenschädlingen Nützlinge einsetzen, z.B. Raubmilben bei Blattläusen oder Spinnmilben.
Bei Ratten und Mäusen gibt es Lebendfallen, die insbesondere bei einer kleineren Anzahl Tiere optimal ist. Wichtig ist, dass sämtliche Fallen gesetzlich zugelassen sind und auf Nachfrage sollte Ihnen der Schädlingsbekämpfer entsprechende Datenblätter zeigen können.
Fachfirmen bilden sich fort
Auch für Schädlingsbekämpfer gilt, dass diese sich regelmäßig fortbilden sollten. Suchen Sie am besten vor der Beauftragung einer Firma nach entsprechenden Qualifikationen im Internet.
Als vorbildlicher Betrieb gilt zum Beispiel der Schädlingsbekämpfer Jürgen Böckle in Sulzfeld, dessen Firma im Raum Stuttgart und Mannheim tätig ist. Modernste Methoden und Techniken in Sachen Schädlingsbekämpfung, sowie regelmäßige Fort- und Weiterbildungen zeichnen den Betrieb aus.
Auch die gesetzliche Pflicht zum HACCP-Management können Sie als Gewerbebetrieb vollständig in die Hände von Herrn Böckle und seinem Team geben. Gefahrenanalyse und die geforderte HACCP-Dokumentation werden lückenlos erstellt, so dass Sie den Behörden gegenüber auf der sicheren Seite sind.
Fazit
Die Zeiten, in denen Mäuse die Backstube unsicher machten, sind lange vorbei. In Lebensmittel verarbeitenden oder produzierenden Gewerbebetrieben gilt schon lange ein umfangreiches Schädlingsmanagement, welches bereits vor dem Befall greift.
Auch die Bekämpfung selbst wird heute nach modernsten Methoden durchgeführt, wobei so wenig Gift wie möglich eingesetzt wird.